Vorgestellt, Nikon AF-S NIKKOR 28 mm 1:1,4E ED
Das Nikon AF-S NIKKOR 28 mm 1:1,4G welches 2017 auf den Markt gekommen ist, hat das alte Nikkor 24/1,4 D, welches seit 1970 auf dem Markt war, ersetzt. Dieses gehörte zu seiner Zeit auch schon zu den lichtstarken Nikon Klassikern!
Nikon AF-S NIKKOR 28mm 1:1,4G
Natürlich ist das Nikon AF-S NIKKOR 28 mm 1:1,4G kein Objektiv für „Hobbyfotografen“ oder für jeden! Diese Preisklasse richtet sich in der Regel schon an Profis oder sehr ambitionierte Amateure. Natürlich erweckt ein solch spezielles und lichtstarkes Objektiv bei jedem ambitionierten Fotografen Begehrlichkeiten!
Das AF-S NIKKOR 28 mm 1:1,4E ersetzt das klassische 28 mm 1:1,4D Objektiv, das für seine herausragende optische Leistung bekannt war, die sowohl bei Vollformat- als auch bei Crop-Sensor-Kameras scharfe und schöne Bilder wiedergeben kann.
Vorgestellt, Nikon AF-S NIKKOR 28 mm 1:1,4E ED*
Mit dem aktualisierten 28 mm f/1.4E hat Nikon seine optische Formel komplett überarbeitet und das Objektiv mit den neuesten Beschichtungs- und Elektronikfunktionen ausgestattet, um die beste Leistung bei anspruchsvollen hochauflösenden Kameras sowohl für die Fotografie als auch für die Videografie zu erzielen.
Eckdaten
- Brennweite: 28 mm
- Lichtstärke: f/1,4
- Nahgrenze: 0,28 m
- Filter: 77 mm
- Kl. Blende: 22
- Gewicht: 640 g
- Abmessung: 83 x 101 mm
- Preis: ca.2200 €
Allgemein
Mit seinem Kunststofftubus könnte man meinen, dass dieses Objektiv nicht so stabil und robust ist wie sein Ganzmetall-Vorgänger, aber dem ist bei weitem nicht so! Kunststoff hat heute viele Vorteile, es ist leichter, bei extremen Temperaturen flexibler als Metall, und solange man es nicht auf extrem harte Oberflächen aus großer Höhe fallen lässt, extrem belastbar. Außerdem sollte es auch nach vielen Jahren im Gebrauch wie neu aussehen, ganz im Gegenteil zu Metall.
Obwohl das Objektiv über satte 14 Linsenelemente verfügt, ist es nicht wirklich schwer. Tatsächlich ist es mit 645 Gramm nur 25 Gramm schwerer als das 24 mm f/1.4G. Der Fokusring befindet sich praktischerweise an der Vorderseite des Objektivtubus und ist groß genug für schnellen Zugriff und er fühlt sich beim Drehen sehr leicht und geschmeidig an. Dank Innenfokussierung dreht oder verlängert sich der Objektivtubus nicht, was ihn für die Verwendung mit Filtern prädestiniert. Standardmäßig verfügt es über ein 77-mm-Filtergewinde zum Aufschrauben und wird mit einer Bajonett-Gegenlichtblende „HB-83“ geliefert.
Verarbeitung / Ausstattung
Ähnlich wie andere High-End-Nikon-Objektive ist das 28 mm f/1.4E gegen Staub und Feuchtigkeit abgedichtet, um rauen Wetterbedingungen standzuhalten, und besitzt zusätzlich eine Abdichtung zum Kamerabajonett hin, um zu verhindern, dass Staub in das Kameragehäuse dringt.
Das Nikkor 28 mm f/1.4E ist mit der neuesten Version des Silent Wave Motors (SWM) ausgestattet, der schnell und präzise fokussiert und während des Autofokus-Betriebs praktisch kein Geräusch erzeugt. Die Autofokus-Geschwindigkeit ist ähnlich hoch wie bei anderen Festbrennweiten von Nikon, allerdings nicht so schnell wie bei den F/2,8 Profi-Objektiven. Aber das ist normal, bei dem wesentlich größeren Fokusbereich des Objektivs, der eine höhere Fokuspräzision erfordert.
Wie bei allen hochwertigen AF Objektiven mit Ultraschallautofokus, kann man jederzeit manuell korrigierend in den Fokussiervorgang eingreifen, ohne den Fokusmodus zu ändern. Durch die große Blendenöffnung von 1,4 kann man sehr gut mit dem schmalen Schärfebereich und dem schönen Bokeh arbeiten. Die Lichtstärke sorgt dann allerdings zusammen mit der hochwertigen Verarbeitung für ein nicht ganz unerhebliches Gewicht. Leider hat Nikon in dieses Objektiv keinen Bildstabilisator eingebaut.
Vorgänger Nikkor 28 mm F/1,4 D
Abbildungsleistung
Nikon hat das Nikkor 28 mm f/1.4E komplett überarbeitet und neu gerechnet und von 11 Elementen des älteren 28 mm f/1.4D auf insgesamt 14 Linsenelemente in 11 Gruppen erweitert. Das neue Design umfasst insgesamt 2 Glaselemente mit extra niedriger Dispersion (ED) und drei asphärische Elemente, um die Schärfe über den gesamten Rahmen zu maximieren.
Die Linsenelemente sind mit Nikons proprietärer Super Integrated Coat und Nano Crystal Coat beschichtet, um Geisterbilder und Streulicht zu reduzieren, Kontraste und Farben zu verbessern, während das vordere Element mit einer Fluorbeschichtung beschichtet ist, um Staub, Schmutz und Feuchtigkeit abzuweisen. Zusätzlich hat man es mit 9 abgerundeten Blendenlamellen versehen, um ein ansprechendes Bokeh zu erzielen.
Die Farbsäume sind im Mittel gering, in den Maximalausprägungen Richtung Bildrand aber durchaus vorhanden, sodass man sie erkennen kann. Die Verzeichnung ist gering, aber mit einem Prozent Tonnenform ebenfalls vorhanden, wird aber erst bei sehr kritischen Motiven sichtbar. Sofort erkennbar ist die bis zu 1,6 Blendenstufen starke Randabdunklung, das entspricht einem Lichtverlust von 67 Prozent in den Bildecken.
Dies gilt jedoch nur aufgeblendet. Beim Abblenden um eine Stufe wird die Randabdunklung mehr als halbiert, ab F2,8 ist sie praktisch nicht mehr vorhanden. In der Bildmitte ist Schärfe und Auflösung selbst, bei Offenblende gut. Am Bildrand sieht dies deutlich anders aus. Das lässt sich mittels Abblenden allerdings deutlich steigern, ab F/2,8 wird es wesentlich besser.
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Fazit / Empfehlung
Das Nikon AF-S NIKKOR 28 mm 1:1,4E ED G ist ein hochwertiges Werkzeug, dessen vermeintliche Schwächen bei Offenblende (Vignettierung, Randunschärfe) in den Händen von Profis auch zu Gestaltungsmitteln werden können. Die Bildmitte ist schon ab Offenblende sehr scharf, die Ränder und Ecken fallen hier erwartungsgemäß etwas ab und bieten trotzdem insgesamt eine gute Schärfe. Bei einer DSLR im Vollformat sind sowohl Verzerrungen als auch Vignettierungen moderat.
Die Verarbeitungsqualität ist auf einem sehr hohen Niveau, einschließlich der Abdichtung gegen Staub und Feuchtigkeit. Der AF ist nicht der schnellste, aber für die meisten Anwendungen immer noch ausreichend schnell. Trotz kleinerer Schwächen ist das Objektiv ohne Zweifel sehr zu empfehlen! Zumindest für diejenigen, die wissen wie man damit umgeht und die bereit sind, den dafür geforderten hohen Preis zu zahlen.
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